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Internes Employer Branding: Definition, Maßnahmen und Beispiele

Employer Branding ist ein strategischer Ansatz, um die Arbeitgebermarke deines Unternehmens zu entwickeln und zu stärken. Dabei kannst du sowohl interne als auch externe Maßnahmen ergreifen, um das Image deines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber zu festigen.

Im Fokus dieses Artikels stehen die Maßnahmen des internen Employer Brandings, die darauf abzielen, deine Mitarbeiterbindung zu erhöhen und die Zufriedenheit deiner Mitarbeitenden zu steigern.

Wissen 08.12.2023
Titelbild internes Employer Branding

Wichtigstes in Kürze

  • Internes Employer Branding ist der Teilbereich deines Employer Brandings, der sich auf die Arbeitszufriedenheit deiner bestehenden Mitarbeitenden konzentriert.
  • Die Vorteile, die sich durch internes Employer Branding ergeben, sind vielfältig: Mitarbeiterbindung, Talentgewinnung, gesteigerte Produktivität, positive Unternehmenskultur uvm.
  • Internes Employer Branding lässt sich durch unterschiedliche Maßnahmen stärken, wie z. B. durch Weiterbildungsangebote, offene interne Kommunikation, Zeichen der Anerkennung und Team-Events.

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist internes Employer Branding?
  • Warum ist internes Employer Branding so wichtig für dich?
  • Was ist der Unterschied zwischen externem und internem Employer Branding?
  • Welche Maßnahmen für internes Employer Branding gibt es?
  • Wie misst man internes Employer Branding?
  • Fazit

Was ist internes Employer Branding?

Internes Employer Branding bezieht sich auf die Bemühungen deines Unternehmens, ein positives Employer Branding intern, also bei deinen eigenen Mitarbeitenden, zu etablieren und zu stärken.

Es geht darum, die Unternehmenskultur, Werte und Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass deine bestehenden Mitarbeitenden stolz auf ihre Zugehörigkeit zum Unternehmen sind und sich aktiv an der Verbreitung einer positiven Arbeitgebermarke beteiligen.

Internes Employer Branding sind Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit.

Die Idee hinter internem Employer Branding besteht also darin, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die deine Mitarbeiterbindung fördert, ihre Arbeitszufriedenheit steigert und sie zu Botschafter*innen deiner Marke macht.

Zufriedene Mitarbeitende sind eher bereit, ihre positiven Erfahrungen im Unternehmen zu teilen, was wiederum deine externen Employer Branding-Bemühungen unterstützt und die Anziehungskraft deines Unternehmens auf potenzielle Talente stärkt.

Warum ist internes Employer Branding so wichtig für dich?

Internes Employer Branding ist entscheidend für dich, weil es direkten Einfluss auf die Zufriedenheit und Bindung deiner Mitarbeitenden hat. Ein starkes internes Employer Branding trägt dazu bei, eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen und das Engagement deiner Mitarbeitenden zu fördern. Das zeigen übrigens auch unsere 7 gelungenen Employer Branding-Beispiele.

Hier sind einige Gründe, warum internes Employer Branding wichtig ist:

  • Mitarbeiterbindung: Eine positive Arbeitgebermarke trägt dazu bei, dass deine Mitarbeitenden stolz auf ihre Zugehörigkeit zum Unternehmen sind. Das stärkt die Bindung deiner Mitarbeitenden an das Unternehmen und reduziert die Fluktuation.
  • Talentgewinnung: Zufriedene Mitarbeitende sind oft deine besten Markenbotschafter*innen. Wenn dein internes Employer Branding erfolgreich ist, werden bestehende Mitarbeitende deine Personalbeschaffung erleichtern, indem sie dein Unternehmen positiv repräsentieren und talentierte Fachkräfte anziehen.
  • Produktivität und Leistung: Zufriedene Mitarbeitende sind in der Regel motivierter und engagierter. Ein positives Arbeitsumfeld und eine starke Unternehmenskultur fördern die Produktivität und die Bereitschaft deiner Mitarbeitenden, sich für den Erfolg deines Unternehmens einzusetzen.
Internes Employer Branding hilft beim Recruiting.
Internes Employer Branding kann eine Reihe an Vorteilen für dich haben. Zufriedene Mitarbeitende fördern z. B. deine Recruiting-Maßnahmen, weil sie dein Unternehmen positiv repräsentieren. (Bildquelle: Nick Fewings / Unsplash)
  • Kostenersparnis: Die Bindung deiner Mitarbeitenden und die Reduzierung der Fluktuation können langfristig Kosten sparen. Die Einarbeitung neuer Mitarbeitenden und der Verlust von Know-how durch häufige Personalwechsel können teuer für dich sein.
  • Arbeitgeberattraktivität: Ein Unternehmen mit einem positiven internen Employer Branding wird für potenzielle Mitarbeitende attraktiver. Deine Reputation als guter Arbeitgeber kann dazu beitragen, qualifizierte Kandidat*innen anzuziehen und den Auswahlprozess zu erleichtern.
  • Innovation und Zusammenarbeit: Eine offene und positive Unternehmenskultur fördert Innovation und Zusammenarbeit. Mitarbeitende, die sich geschätzt fühlen und sich mit den Unternehmenszielen identifizieren, neigen eher dazu, kreative Ideen einzubringen und effektiv im Team zu arbeiten.
  • Reduzierung von Konflikten: Ein starkes internes Employer Branding kann zu einem positiven Arbeitsumfeld beitragen und das Konfliktpotenzial reduzieren. Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt fühlen, sind oft bereit, Konflikte konstruktiv anzugehen.

Insgesamt trägt internes Employer Branding dazu bei, eine gesunde und positive Unternehmenskultur zu schaffen. Wenn du internes Employer Branding richtig anwendest, kann sie einen positiven Einfluss auf deine Personalbedarfsplanung haben.

Du bist skeptisch darüber, wie sich internes Employer Branding positiv in deinem Unternehmen auswirken kann? Als ausgezeichnete Employer Branding Agentur zeigen wir dir gerne das Potenzial von internem Employer Branding in deinem individuellen Fall auf.

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Was ist der Unterschied zwischen externem und internem Employer Branding?

Externes und internes Employer Branding beziehen sich auf unterschiedliche Aspekte deines Personalmarketings und haben unterschiedliche Zielgruppen im Fokus.

Externes Employer Branding

  1. Zielgruppe: Externes Employer Branding richtet sich an deine externen Zielgruppen, insbesondere potenzielle Bewerbende, aber auch Kund*innen, Geschäftspartner*innen und die Öffentlichkeit.
  2. Zweck: Das Hauptziel besteht darin, das Image deines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber nach außen zu kommunizieren. Dies erfolgt durch Marketingaktivitäten, Öffentlichkeitsarbeit, Social-Media-Kampagnen und andere Mittel, um potenzielle Talente mit einem hohen Cultural Fit anzuziehen und dein Unternehmen als erstrebenswerten Arbeitsplatz zu positionieren.
  3. Maßnahmen: Externes Employer Branding beinhaltet oft die Verwendung von Werbung, Online-Präsenz, Unternehmensblogs, Mitarbeitenden-Testimonials, Karriereseiten und anderen extern gerichteten Kommunikationsmitteln.

Internes Employer Branding

  1. Zielgruppe: Internes Employer Branding konzentriert sich auf die bestehenden Mitarbeitenden deines Unternehmens.
  2. Zweck: Das Hauptziel besteht darin, eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen, die Mitarbeiterbindung zu fördern und das Engagement deiner Mitarbeitenden zu steigern. Ein starkes internes Employer Branding trägt dazu bei, dass deine Mitarbeitenden stolz auf ihre Zugehörigkeit zum Unternehmen sind und sich aktiv an der Verbreitung einer positiven Arbeitgebermarke beteiligen.
  3. Maßnahmen: Interne Employer Branding-Maßnahmen umfassen die Förderung einer positiven Unternehmenskultur, transparente Kommunikation, Entwicklung deiner Mitarbeitenden, Anerkennung und Belohnung sowie die Schaffung eines angenehmen Arbeitsumfelds.

Insgesamt kannst du beide Aspekte miteinander verknüpfen, da eine starke interne Arbeitgebermarke oft auch dein externes Image (s. Employer Value Proposition) positiv beeinflusst.

Welche Maßnahmen für internes Employer Branding gibt es?

Es gibt verschiedene Maßnahmen für internes Employer Branding. Hier sind einige gängige Maßnahmen für dich:

  • Klare Unternehmenskultur und Werte: Definiere und kommuniziere klar deine Unternehmenskultur und -werte. Stelle sicher, dass diese Werte in der täglichen Arbeit integriert sind.
  • Interne Kommunikation: Etabliere klare, transparente und regelmäßige Kommunikationskanäle, um deine Mitarbeitenden über Unternehmensziele, Entwicklungen und Erfolge auf dem Laufenden zu halten.
  • Mitarbeiterbeteiligung und Partizipation: Beteilige deine Mitarbeitenden aktiv an Entscheidungsprozessen und Projekten. Das schafft ein Gefühl der Mitbestimmung und stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen.
  • Karriereentwicklung und Weiterbildung: Biete Personalentwicklungsmaßnahmen an. Zeige deinen Mitarbeitenden Perspektiven für ihre Karriereentwicklung innerhalb des Unternehmens auf.
  • Anerkennung und Belohnung: Implementiere Programme zur Anerkennung und Belohnung für herausragende Leistungen. Dies kann monetäre Anerkennung, Lob, Auszeichnungen oder andere Anreize umfassen.
Anerkennung ist eine Maßnahme des internen Employer Branding.
Um dein internes Employer Branding zu stärken, kannst du auf viele Maßnahmen zurückgreifen. Eine davon ist, Anerkennung und Dankbarkeit gegenüber deiner Mitarbeitenden zu zeigen. (Bildquelle: Katya Ross / Unsplash)
  • Flexibilität bei der Arbeit: Erwäge flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten oder andere Maßnahmen, die die Work-Life-Balance deiner Mitarbeitenden verbessern.
  • Gesundheitsförderung: Implementiere Programme zur Gesundheitsförderung, wie z. B. Fitnessangebote, Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen oder Stressbewältigungsseminare.
  • Teambuilding und -events: Organisiere regelmäßige Teamaktivitäten oder Teambuilding-Veranstaltungen, um den Teamgeist zu stärken.
  • Unterstützung bei sozialen und gemeinnützigen Aktivitäten: Biete Möglichkeiten für soziales Engagement oder unterstütze gemeinnützige Aktivitäten, um ein Gefühl von Gemeinschaft und sozialer Verantwortung zu fördern.
  • Feedback und Mitarbeiterbefragungen: Sammle regelmäßig Feedback von deinen Mitarbeitenden durch Befragungen oder informelle Gespräche. Nutze die Rückmeldungen, um Verbesserungen vorzunehmen.
  • Betriebsklima und Arbeitsumfeld: Schaffe ein positives und angenehmes Arbeitsumfeld. Achte auf eine gute Büroausstattung, ergonomische Arbeitsplätze und eine positive Atmosphäre.

Diese Maßnahmen solltest du kontinuierlich überwachen und anpassen, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen und Erwartungen deiner Mitarbeitenden entsprechen. Ein ganzheitlicher Ansatz zum internen Employer Branding trägt dazu bei, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und die Mitarbeiterloyalität zu stärken.

Bestimmte Unternehmen haben einige dieser Maßnahmen nötiger als andere. Welche du in deinem individuellen Fall dringend anwenden solltest, besprechen wir als Employer Branding Agentur gerne in einem kostenlosen Erstgespräch mit dir.

  • Portraitfoto Janine Abeling

    Deine Ansprechpartnerin für Employer Branding

    Janine Abeling

    Employer Branding Managerin

Wie misst man internes Employer Branding?

Die Messung des internen Employer Brandings ist eine anspruchsvolle Aufgabe, da es viele qualitative Aspekte gibt, die schwer quantifizierbar sind. Dennoch gibt es verschiedene Indikatoren und Methoden, die du nutzen kannst, um die Wirksamkeit deines internen Employer Brandings zu beurteilen. Hier sind einige Ansätze:

Mitarbeiterumfragen

Führe regelmäßige Mitarbeiterumfragen durch, um deren Meinungen, Einstellungen und Zufriedenheit zu erfassen. Frage nach Themen wie Unternehmenskultur, Karriereentwicklung, Führung, Work-Life-Balance und Anerkennung.

Fluktuationsrate und Mitarbeiterbindung

Überwache die Fluktuationsrate, die durchschnittliche Verweildauer deiner Mitarbeitenden im Unternehmen und die Gründe für Kündigungen. Eine niedrige Fluktuationsrate deutet oft auf eine starke Mitarbeiterbindung hin.

Employer Brand Index (EBI)

Internes Employer Branding lässt sich etwa mit dem EBI messen.

Der EBI ist eine Kennzahl, die die Wahrnehmung deines Unternehmens als Arbeitgeber misst. Er kann durch externe Umfragen oder interne Befragungen ermittelt werden und gibt Aufschluss darüber, wie dein Unternehmen von Mitarbeitenden wahrgenommen wird.

Beteiligungsrate an internen Programmen

Miss die Teilnahme an internen Weiterbildungsprogrammen, Teambuilding-Veranstaltungen, sozialen Aktivitäten und anderen Initiativen. Eine hohe Beteiligung deutet auf Interesse und Engagement deiner Mitarbeitenden hin.

Leistungsindikatoren

Überwache die Leistungsindikatoren, um festzustellen, ob sich die Produktivität, Qualität der Arbeit und die Zielerreichung deiner Mitarbeitenden verbessert haben. Dies kann auf eine gestärkte Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit hindeuten.

Feedback und Beschwerden

Verfolge das Feedback deiner Mitarbeitenden und die Anzahl der Beschwerden. Ein Anstieg von positivem Feedback und eine Reduzierung von Beschwerden können auf ein verbessertes internes Employer Branding hinweisen.

Internes Employer Branding lässt sich anhand von Feedback messen.
Ein Weg, um zu messen, wie stark dein internes Employer Branding ist, ist das Einholen von Feedback deiner Mitarbeitenden. Wenig negatives und viel positives Feedback deutet auf ein gutes internes Employer Branding hin. (Bildquelle: Volodymyr Hryshchenko / Unsplash)

Interne Karriereentwicklung und Aufstiegschancen

Untersuche die interne Mobilität und die Nutzung von Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb deines Unternehmens. Eine hohe interne Förderung kann auf eine positive Wahrnehmung der Karriereentwicklungsmöglichkeiten hindeuten.

Arbeitsumfeld und Gesundheit

Bewerte die Mitarbeitergesundheit und das allgemeine Wohlbefinden, z. B. durch Krankheitsstände, Work-Life-Balance-Umfragen und die Nutzung von Gesundheitsangeboten.

Fazit

Internes Employer Branding spielt eine zentrale Rolle für eine positive Unternehmenskultur. Es zielt darauf ab, Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit zu fördern. Zufriedene Mitarbeitende werden zu deinen Markenbotschafter*innen, stärken deine Arbeitgeberattraktivität und unterstützen sogar dein externes Employer Branding.

Verschiedene Maßnahmen, von klaren Unternehmenswerten bis zu flexiblen Arbeitsbedingungen, bieten Instrumente zur Zufriedenheitssteigerung. Die vorgestellten Messansätze wie Mitarbeiterumfragen und Fluktuationsraten ermöglichen dir, die Wirksamkeit deiner Bemühungen zu überprüfen.

Wissen 08.12.2023

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