Amerikanische Nachhaltigkeitskommunikation – ein Vorbild für uns?
Fünf Komma Eins. Das ist die Anzahl der benötigten Erden, wenn die gesamte Weltbevölkerung so leben würde, wie die Menschen in Amerika. Die Vereinigten Staaten erklimmen damit den ersten Platz im weltweiten Ranking zum Ressourcenverbrauch. Trotzdem – oder gerade deshalb – hat sich Amerika auf einen langen Weg begeben. Schritt für Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Doch was haben Marken damit zu tun, die Welt nachhaltiger zu machen?
Nach dem Verfasser des Reports, der admonitoring.group, lassen sich Nachhaltigkeitsstrategien in 4 Kategorien einteilen:
- Produkte und Dienstleitungen zum Energie sparen, Umwelt- und Klimaschutz
- Allgemeine, langfristige Pläne und Ziele
- Konkrete Maßnahmen des eigenen Unternehmens bzw. der Lieferkette
- Appell an Konsumenten, einen Beitrag zu leisten
Unter welchem Punkt lässt sich Ihre Kommunikationsstrategie einordnen?
Das Marketing erfüllt zwei Aufgaben: Zum einen steht die Optimierung des Unternehmensimages klar im Vordergrund. Eine gute Werbemaßnahme zum Thema der Ressourcenschonung und Co2-Reduzierung erfüllt außerdem den Zweck, das Publikum zum Nachdenken anzuregen – im besten Fall auch zum Handeln.
Das bloße „Philosophieren“ über eine bessere Welt und die Verantwortung gegenüber unserem Planeten hilft nicht, das allgemeine Nachhaltigkeitsverständnis zu fördern, so die Meinung der admonitoring.group. Möchte ich meinem Kind nicht selbst das Versprechen abgeben, in einer grünen Welt zu leben? Möchte ich nicht selbst einen Burrito kaufen, mit dem Gedanken einen umweltschonenden Produktionsprozess zu unterstützen? Ob Mitgefühl, Trauer, Motivation oder Optimismus – all diese Emotionen lösen eine gute Marketingmaßnahme bei uns aus.
Genuss und Nachhaltigkeit
Amerikanische Kampagnen sind bekannt für ihren unterhaltenden Charakter, unser Eindruck der aktuellen Werbekampagnen amerikanischer Unternehmen malt jedoch noch weitere Bilder. Steckt hinter den Werbemaßnahmen zur Nachhaltigkeit doch mehr als der Unterhaltungszweck und die Absatzförderung? Der Spot einer Bierbrauerei zeigt, wie Genuss und Nachhaltigkeit kombiniert werden können. Es wird veranschaulicht, wie die gesetzten Ziele 4 Jahre früher erreicht worden sind. Anschließend wird die Produktion gezeigt. Zuletzt wird inmitten eines riesigen Solarparks ein Bier geöffnet und angestoßen. Aber kauft der Endverbraucher deswegen das Bier von Anheuser-Busch?
Umfragen haben ergeben, dass sich die breite Masse wünscht, durch Marketingmaßnahmen über die eigene Verantwortung aufgeklärt zu werden. Der Gedanke …
„Ein einzelner Mensch kann die Welt nicht retten, alle gemeinsam schon!“
… soll in den Köpfen der Menschen verankert werden.
Bereits vor 10 Jahren hat KIA einen Werbespot veröffentlicht, der Aufsehen erregt hat. In diesem hat sich ein Eisbär auf eine beschwerliche Reise gemacht, um dem Käufer eines Elektroautos von KIA um den Hals zu fallen. Die musikalische Begleitung als auch die Darstellung waren so mitreißend, dass der Spot großen Zuspruch erhalten hat.
Kann Deutschland das auch? Natürlich!
2020 hat die HypoVereinsbank einen Werbespot publiziert, in dem Felix Neureuther in der Natur unterwegs ist und erklärt, welche Rolle Geld in der Nachhaltigkeit übernimmt. Es ist ein Appell zum Handeln unter dem Slogan #gemeinsamverändern.
Stark, ergreifend, überzeugend – eine gute Nachhaltigkeitskommunikation macht den Unterschied. Werbung mit nachhaltigem Hintergrund darf unterhalten, darf den Absatz fördern, solange sie auf das Thema aufmerksam macht und ernsthafte Absichten erkennen lässt.
Wir sagen: Amerika zeigt, wie es geht. Deutschland holt auf!
Wissen Sie schon, welchen Platz der Nachhaltigkeitsgedanke in Ihrem Marketing-Mix einnimmt? Hier setzen wir an – mit hoher Expertise in komplexen Prozessen und breit aufgestelltem Know-How. Bei etwaigen Fragen zu unserem Beratungsangebot stehen Ihnen unsere Nachhaltigkeits-Experten jederzeit gern zur Seite.
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