„Gibt es wirklich jemanden, der das gut findet?“ Das Urteil einer jungen Dame, die eher der nächsten Generation der Eventmacherinnen zuzuordnen ist, könnte vernichtender nicht sein. Ziel der Kritik ist ein – hier aus Gründen der Fairness nicht näher benannter – Walkact auf der Best of Events in den Dortmunder Westfalenhallen. Die Szene illustriert, was sich als Eindruck durch den gesamten Tag zieht: Hier gibt es ein „Best of I“ und ein „Best of II“.
Ein Teil der Messe widmet sich der guten alten Zeit mit Brot und Spielen. Die größten Hits wurden schon in den 90ern gespielt und werden aus Location, Catering und Entertainment komponiert. Warum auch nicht? Dieses Geschäft wird höchstwahrscheinlich nur wenig Disruption unterworfen sein. Dass im Digital Forum erklärt wird, welche Funktion ein Hashtag in der Kommunikation eines Events spielt, zeigt allerdings gleichzeitig, dass Disruption möglich wäre.
Der Fairness halber sei gesagt, dass das Programm des Digital Forums durchaus Interessantes bot und ein Grund für den Besuch der #boe18 war. Hier fand sich schließlich vor allem die angesprochene „Best of II“ wieder: Denn ein großer Teil der Branche hat sich das Ziel gesetzt, aus dem Event, dem einen Augenblick, ein sich verlängerndes Erlebnis zu machen.

Von der Markenseite kommend, ist diese Betrachtung eines Events, nämlich als Teil einer umfassenden Experience, natürlich die spannendere. Für uns kommt es nicht auf Eskapismus an. Vielmehr muss sich das Erleben der Marke in Live- oder Hybrid-Highlights steigern lassen. Insofern lässt sich die Trennung der verschiedenen Best-of-Welten auch bei den neuesten Technologien nachvollziehen: Die reinen Event-Macher suchen in Virtual-Reality-Anwendungen den Kick der Rollercoaster Rides. Wer echte Erlebnisse virtuell verlängern will, muss sich um die User Experience echte Gedanken machen.
Und an dieser Stelle ist vielen Beteiligten inzwischen ein Licht aufgegangen. Denn „Best of II“ kümmert sich sehr wohl darum, dass Event und Service Hand in Hand gehen. Dass auch große Events individuelle Ausprägungen erfahren können. Dass sich scheinbar singuläre Ereignisse kohärent in das tägliche Erleben einer Marke integrieren. Eine Leistung, der wir uns täglich von der anderen Seite nähern.
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